Kurzbeschreibung der Ortschaft Kuhstedt

 

 

Die Ortschaft Kuhstedt besteht aus den Ortsteilen Kuhstedt-Dorf, Messelskamp, Neu Kuhstedt, Neu Kuhstedtermoor und Kuhstedt Siedlung.

 

Kuhstedt dürfte wohl die älteste Siedlung in der Gemeinde sein, auch wenn die schriftlichen Nachweise nur ca. 850 Jahre zurückreichen. Aber im Bereich des Ortteiles Neu Kuhstedt gibt es eine alte Flurbezeichnung „7 Berge“, auf deren Flächen mehrere flache steinzeitliche Gräber liegen. Außerdem sind in dem Waldstück „Ladendey“ mehrere steinzeitliche Gräber nachgewiesen. In einer Urkunde von Osterwede, die leider nicht mehr aufzufinden ist, soll gestanden haben, dass die beiden zum Heeslinger Kloster gehörenden Höfe ihr Vieh in der Almende von Custede weiden durften.  

In einer noch vorhandenen Urkunde, abgedruckt im „Bremischen Urkundenbuch“ von 1873, wird Kuhstedt (custede) um 1187 erwähnt. Die Meierhöfe dieses Dorfes haben danach auf Anweisung der Erzbischöfe von Bremen am Gründonnerstag Geld, Brot und Fische als Armenspende nach Bremen zu liefern. Außerdem erhalten die kirchlichen Beamten von diesen Meyerhöfen ebenfalls Gaben. Es ist also davon auszugehen, dass das Dorf schon länger existieren muss, denn sonst wären keine Abgaben fällig geworden. Weitere  Hinweise darauf, dass Kuhstedt schon sehr alt sein muss, sind zum einen der Name, der wohl auf altsächsischen Ursprung zurückgeführt werden kann, denn die Orte mit den Endungen „stedt“ sind altsächsische Namen. Die Vorsilbe „cu oder co“ bedeutet Grenze. Zum anderen gibt es in Kuhstedt noch heute Flurbezeichnungen wie Beck = Bach, Brock = Bruch, Rüschrehn (rüsch = Binse, reen = Talrinne), Wittel = Wald.

Bildtafel aus der alten Kirche

 

 

 

 

 

Kuhstedt lag im wichtigen Kreuzungsbereich der Heerstraßen von Bremen nach Stade und der aus der Wesermarsch über Beverstedt in Richtung Zeven verlaufenden Straße. In diesem Bereich entwickelte sich dann auch das Haufendorf, an dessen südlichem Rand auch die alte Kirche lag, die im Dreißigjährigen Krieg zerstört und wieder aufgebaut wurde.

Grabstein von Heinrich Schröder

 

 

 

 

Sie wurde 1893 durch einen neugotischen Bau des Hannoveraner Architekten Eduard Wendebourg ersetzt. Dieser Neubau war durch eine testamentarische Schenkung des jungen Giehler Bauern Heinrich Schröder ermöglicht, der kurz nach seiner Volljährigkeit (21 Jahre) verstarb.

Blich auf die Kuhstedter Kirche von der B 74

 

Obwohl Kuhstedt seit vielen Jahrhunderten eine eigene Kirche hatte, wurde der Gottesdienst seit 1700 90 Jahre lang vom Kirchwistedter Pastor gehalten und danach bis 1893 von den Gnarrenburger Pastoren. Der Grund für diese fast 200jährige auswärtige Betreuung lag einfach daran, dass in Kuhstedt kein Pastorenhaus vorhanden war und die Kuhstedter für den Bau kein Geld aufbringen konnten.

 

Im Zusammenhang mit der Kirche steht auch die Entwicklung des Schulwesens, denn die ersten Lehrer, die bis Ende des 19. Jhs. unter der Aufsicht der Kirche standen, waren immer gleichzeitig Küster. In Kuhstedt ist namentlich als erster Schulmeister ein Tehnen schriftlich bekannt, der 1682 verstarb. Sein Amt übernahm Sohn Cord, der bis 1709 Unterricht erteilte. Bis heute sind dann alle Schulmeister und Lehrer namentlich bekannt. Das Küsterhaus wurde neben der alten Kuhstedter Kirche errichtet. Das erste Schulgebäude wurde 1866 auf Abbruch nach Giehlermoor verkauft. Im selben Jahr wurde eine neues Küsterhaus gebaut, das durch mehrere An- und Umbauten verändert wurde. Dieses Gebäude steht heute noch.

Die "Alte Schule"

 

 

 

 

Unterricht wurde bis Mitte des 19. Jhs. in der Regel nur im Winter erteilt. Der Unterricht war früher so einfach wie möglich, vor allem auch deshalb, weil die ersten Lehrer keinerlei Ausbildung hatten. Religion war anfangs der einzige Unterrichtsgegenstand und Bibel und Katechismus die einzigen Lehrbücher. Insgesamt befand sich das Schulwesen Anfang des 18. Jhs., wie es einem Bericht des Konsistorium von 1714 heißt, in einem jämmerlichen Zustand.

 

Zur Schulgemeinde gehörten zunächst die beiden Ortschaften Kuhstedt und Giehle, später dann auch der Ortsteil Neu Kuhstedt. Die Kinder aus Neu Kuhstedtermoor gingen zunächst in Kuhstedtermoor zur Schule.

 

Die Unterrichtssituation änderte sich erst 1872 mit den allgemeinen Bestimmungen für die Volksschulen durch erhöhte Stundenzahlen und Erweiterung des Fächerangebots kamen  neben Religion, Lesen, Schreiben und Rechnen noch Raumlehre, Zeichnen, Turnen für Knaben und Handarbeitslehre für Mädchen hinzu.

 

Die Schülerzahlen nahmen in den folgenden Jahren immer mehr zu, so dass 1911/12 ein Erweiterungsbau geplant und realisiert wurde. Dieser reichte aber bald nicht mehr aus. Es wurde seit 1924 über einen Neubau nachgedacht. Probleme gab es wegen der Platzwahl und wegen der Finanzierung des Baues. Am 16. Oktober 1927 war es dann endlich soweit: Die neue dreiklassige Schule mit zwei Lehrerwohnungen konnte eingeweiht werden, allerdings lag sie außerhalb der Bebauung auf halben Wege nach Neu Kuhstedt, Neu Kuhstedtermoor und Giehle. Siedlung Messelskamp und Siedlung Kuhstedt bestanden noch nicht.

 

Mit der Kultivierung der Ödlandflächen im Westen von Kuhstedt und der Ausweisung von 22 Siedlerstellen nach dem 2. Weltkrieg im Bereich des heutigen Ortsteiles Kuhstedt Siedlung wurde dort dann 1951 eine einklassige Schule errichtet. Zeitweise mussten die Kinder aber wegen Baumängeln und Umbauten am Schulgebäude in Kuhstedt zur Schule gehen. Nach nur knapp 11 Jahren Unterricht in dieser Schule wurde auf Anweisung der Schulbehörde die Schule 1962 geschlossen und die Kinder mussten nach Kuhstedt zur Schule gehen.

 

In diesem Jahr wurde auch das 9. Schuljahr eingeführt. Durch diese beiden Veränderungen der Schullandschaft in Kuhstedt bedingt, reichte der Platz im alten dreiklassigen Schulhaus nicht mehr aus. Zunächst wurde Schichtunterricht eingeführt. Die Mädchen der 9. Klasse wurden in Hauswirtschaft und Handarbeit im Lehrerwohnhaus in der Schützenstraße unterrichtet. Dann gingen alle 9. Klässler provisorisch nach Gnarrenburg, was sich nicht mehr ändern sollte. Durch diese Umstrukturierung verringerte sich die Schülerzahl auf 158. Immer noch zu viele für drei Klassenräume. Also wurde ein Anbau an die Schule in Erwägung gezogen, der 1970 realisiert wurde. Aus Lehrerzimmer und Aufbewahrungsraum wurde ein weiterer Klassenraum und im Anbau entstanden Sanitärräume, ein neues Lehrerzimmer, ein Büro für den Schulleiter und eine Pausenhalle.

 

Mit der Bildung der Orientierungsstufe in Gnarrenburg veränderte sich die Schullandschaft in Kuhstedt ein letztes Mal, denn dann wurde aus der ehemaligen Volksschule eine reine Grundschule mit vier Klassen, was auch noch im Jahr 2010 der Fall ist.

 

Ein letzter Umbau erfolgte in den Jahren 2000/2001. In der einen der beiden seit Jahren (1997) leer stehenden Lehrerwohnungen im Obergeschoss wurde ein Werkraum, ein Computerraum und eine Küche eingerichtet, sowie eine notwendige Fluchttreppe über das Flachdach des Anbaus geführt.

 

Kuhstedter Grundschule

 

 

In den Jahren von 1920 bis 1960 gab es in Kuhstedt auch eine Landwirtschaftsschule (ländliche Berufsschule, in der in den ersten Jahren für die 16-17jährigen Jungen Unterricht am Abend erteilt wurde. „Zu Beginn der 50er Jahre des 20. Jhs. wurden in (…) Kuhstedt alle in der Landwirtschaft einschließlich der ländlichen Haushalte beschäftigten Jugendlichen beiderlei Geschlechts und alle im Gartenbau, Weinbau, in der Fischerei, Forstwirtschaft, Milchwirtschaft, in landwirtschaftlichen Brennereien und in Tierzuchtberufen beschäftigten Lehrlinge und Jugendliche “ 57) unterrichtet. Den Unterricht erteilten die Lehrer der allgemeinbildenden Schule und sog. Hilfslehrer.

 

Neben dem alten Ortskern von  Kuhstedt und Neu Kuhstedt wurden im 19. und 20. Jahrhundert drei weitere Siedlungen im Außenbereich der Kuhstedter Gemarkung besiedelt sowie zwei Baugebiete (Ladendaystraße und Schützenstraße und Alfred-Wiegmann-Weg) im direkten Anschluss an den alten Dorfkern. Im folgenden Text soll auf die beiden Siedlungen Neu Kuhstedtermoor und Kuhstedt Siedlung näher eingegangen werden, da es sich um recht interessante Besiedlungen handelt. Bei der Siedlung Messelskamp handelt es sich um eine reine Wohnsiedlung, die nach dem 2. Weltkrieg entstanden ist.

 

 

 

Neu Kuhstedtermoor

Von diesen drei Siedlungen ist Neu Kuhstedtermoor (Porstheide) die älteste. Diese Moorsiedlung entstand 1857 durch die Ausweisung von 15 Stellen. Die Flächen dazu hatten die Kuhstedter Bauern, genauso wie einige Jahre zuvor in Kuhstedtermoor, verkauft, da sie das Geld benötigten, um die Kosten aufzubringen, „um die Teilungskosten und die Summe für die Ablösung von der Grundherrschaft bezahlen zu können.“ 58) In diesem Zusammenhang sei noch kurz darauf hingewiesen, dass die Kuhstedter Bauernschaft 1835 die Kolonisierung des „Großen Kuhstedter Moores“ beantragt hatten und dass dann bei der Besiedlung von Kuhstedtermoor aber kein Kuhstedter Bauernjunge zu den Siedlern gehörte.

 

Die 15 Stellen waren recht klein, da sie nur 23 Morgen groß waren. Daher reichte der erwirtschaftete Ertrag durch Torfstechen und Kultivierung nur bedingt zum Lebensunterhalt aus. Die Siedler mussten sich noch als Tagelöhner verdingen. Diese Siedlung erhielt keine Gemeindehoheit und wurde somit sowohl von der Verwaltungs- als auch von der Kirchenzugehörigkeit Kuhstedt zugeordnet. Die Kuhstedter Geestbauern hatten aber wenig Interesse an den Moorbauern, was immer wieder zu Problemen führte, da für die Instandhaltung des Sandweges nach Porstheide kaum Geld bereit gestellt wurde. Zeitweise war die Siedlung zumindest für Fahrzeuge nicht erreichbar. Die Kinder gingen bis zum Bau der Schule bei Neu Kuhstedt (1927) nach Kuhstedtermoor zur Schule. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurde auf fast allen Hofstellen die Landwirtschaft aufgegeben und zum großen Teil die ganzen Hofstellen an „Naturliebhaber“, wie Blanken es in seiner Chronik ausdrückt (a.a.O.), verkauft. Die Verbindungsstraße von Neu Kuhstedt bis zur Gemeindegrenze zu Giehlermoor hin, ist inzwischen als Pflaster- bzw. Asphaltstraße befestigt.

 

 

Kuhstedt Siedlung

Bereits 1914 und dann 1919 hatte es Überlegungen für die wirtschaftliche Nutzung von Ödlandflächen im Westen der Gemeinde Kuhstedt zusammen mit den angrenzenden Flächen von Ahe und Altwistedt gegeben. Anfang der 30er Jahre des 20. Jhs. wurde ein Flugplatz angedach.t Dieses Projekt wurde aber wegen des schlechten Untergrundes nicht weiter verfolgt. Erst Mitte der 30er Jahre wurden auf Beschluss der Berliner Reichsregierung zur Sicherung und Förderung der Landbewirtschaftung und Förderung von Kleinsiedlungen konkrete Planungen zur Kultivierung dieser Flächen entwickelt. 1938 begannen die ersten Kultivierungsmaßnahmen auf der Rehhörnheide in Form von Tiefpflügen. 1939 wurden die beiden Gutsgebäude errichtet, die zunächst als Verwaltung der Besiedlung dienten und später dann an Siedler übergeben werden sollten. Eine feste Straße sollte gebaut werden, die die neue Siedlung mit dem Kernort, der Verwaltungssitz werden sollte, verbinden sollte. Von der Gutsverwaltung organisiert, erfolgte die erste Aussaat auf den Flächen im Jahre 1939 mit Roggen. Wie es während des Krieges weiterging, ist kaum bekannt, da alle Akten vernichtet wurden. Erst nach dem Krieg ging dann die Besiedlung richtig los. Die Aufgabe übernahm die Hannoversche Siedlungsgesellschaft (HSG). Es wurden 21 Siedlerstellen geplant und der Platz für die Schule. Die Plätze sollten für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden, was anfangs recht chaotisch ablief, da teilweise die ersten Siedlerstellen ohne Zuteilung „besetzt“ wurden. Die beiden nachfolgenden Kartenausschnitte zeigen die Gemarkung vor und nach der Besiedlung.

Die Gemarkung vor der Besiedelung
Ausschnitt aus der Topographischen Karte 1:25000 aus dem Jahre 1899
Besiedlungsplan

 

Die ersten Häuser auf der Siedlung wurden 1947 gebaut. Weitere folgten dann in den nächsten Jahren. Nach schweren Anfängen verbesserten sich die Verhältnisse in den 50er Jahren erheblich. Um 1951 wurde die Siedlung an das Stromnetz der ÜNH angeschlossen. 1953 war dann die Siedlung die erste Ortschaft im ländlichen Raum der Region, die eine zentrale Wasserversorgung erhielt, die von der Wasserinteressentenschaft der Siedler betreut wird. Auch im Jahre 2010  existiert diese noch.

 

 

Der Ortsteil wurde 1992 nicht an die zentrale Abwasserbeseitigung angeschlossen. Jeder Hausbesitzer ist verpflichtet eine eigene Entsorgung vorzunehmen.

 

Der Bau eines eigenen Feuerwehrgerätehauses wurde 1957 vom Kuhstedter Gemeinderat verworfen.

 

 


 Dorfgemeinschaftshaus

„Der Gemeinderat des Dorfes Kuhstedt unter Führung von Bürgermeister Stelling gehörte zu den ersten Vertretern eines landwirtschaftlich strukturierten und orientierten Gemeindwesens, das sich zu Beginn der 60er Jahre mit der Frage auseinandersetzte, ob die Einrichtung eines Kindergartens sinnvoll sei.“ Aber nicht nur die Einrichtung eines Kindergartens, sondern der Bau eines Dorfgemeinschaftshauses wurde geplant. Dazu hieß es weiter in der Bremervörder Zeitung vom 4. Januar 1962; „ In aller Stille ist in den vergangenen eindreiviertel Jahren in der Gemeinde Kuhstedt ein Werk herangewachsen, das im Kreis Bremervörde noch nicht seinesgleichen hat und selbst im Lande Niedersachsen erst einige Parallelen aufweist: das große Dorfgemeinschaftshaus.“ Die gesamte bauliche Anlage beinhaltete einen Kindergarten, ein Büro für den Bürgermeister, der dreiteilige Raum  für die Dorfgemeinschaft mit Bücherei, eine Schwesternstation, Sanitäranlagen, eine Küche, eine Turnhalle, Wohnung für den Hausmeister und im Keller eine Sauna und eine Wäscherei. Im Jahr 2006 wurden dann nach langen Diskussionen im großen Dorfgemeinschaftsraum Räumlichkeiten für eine Kindergartenkleingruppe und ein Bewegungsraum geschaffen. Der Raum für die Dorfgemeinschaft wurde in den Keller verlegt, wo die Wäscherei schon seit Jahren nicht mehr bestand und die Sauna nicht mehr genutzt werden konnte. Die Turnhalle wurde mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II im Jahr 2009 in einem erheblichen Umfang renoviert.

 

 

 

 

 

 

 

Ansicht der Kuhstedter Turnhalle vor dem Umbau

 

 

 

 

 

Ansicht der Schulsporthalle nach dem

Umbau

 

 

 

Die Vereine in Kuhstedt (siehe Extraseiten)

 

Neben Gnarrenburg hat Kuhstedt die meisten Vereine aller Ortschaften in der Gemeinde. Diese Vereine können zum Teil schon auf eine lange Tradition zurückblicken. Die Vereine sind ein wichtiger Bestandteil des gemeinschaftlichen Lebens im Dorf. Sie beteiligen sich an allen Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft wie Weihnachtsmarkt, Gemeindefeste, Schützen-, Ernte- oder Reiterfeste, Jubiläen, Aufräumaktionen usw.

 

In der Ortschaft Kuhstedt gibt es zwei Besonderheiten, die in keiner anderen Ortschaft der Gemeinde zu finden sind:

  1. Mülldeponie
  2. ausgewiesene Windkraftflächen.

 

Auf die Mülldeponie wurde im Kapitel III.21.6. eingehend eingegangen, so dass hier kurz die Entwicklung der Windkraftflächen beschrieben werden soll.

 

Anfang 2000 wurde im Landkreis Rotenburg heftig um die Genehmigung von Windkraftanlagen diskutiert. Auf Grund der gesetzlichen Grundlagen war es klar, dass die Aufstellung nur vernünftig geregelt werden konnte (Wildwuchs), wenn die Gemeinden Vorranggebiete mit Ausschlusswirkung für andere Flächen in der Gemeinde schaffen würden. In der Gemeinde Gnarrenburg setzte diese Diskussion 2003 ein, nachdem mehrere Anträge auf Errichtung von Anlagen bei der Verwaltung vorlagen. Über ein Planungsbüro wurden Flächen in der Gemeinde untersucht. Nach längeren Beratungen entschied man sich im Gemeinderat für zwei Standorte in Kuhstedt. Im Zusammenhang mit der Auswahl dieser Flächen gab es erheblichen Widerstand aus der in der weiteren Umgebung wohnenden Bevölkerung. Es wurde eine Bürgerinitiative gegründet, die mit vielen Argumenten gegen die geplanten Flächen protestierte. Letztlich wurden dann aber im Gemeinderat Entscheidungen für zwei Flächen getroffen, die gegenüber der ursprünglichen Planung auch auf Grund von Vorgaben des Landkreises erheblich reduziert wurden. Die Betreiber der Windräder legten zwar Widerspruch ein, hatten damit aber keinen Erfolg. Bis zum Bau der zwei auf der Fläche am Nußbergweg erstellten Anlagen dauerte es bis zum April 2010. Diese Windräder gingen dann Ende Mai ans Netz.

 

 

 

 

 

 

 

Flächennutzungsplan für die Windkraftanlagen in Kuhstedt

 

 

 

 

Bau der 2 Anlagen auf der Fläche 2.

 

Inzwischen stehen auf der Fläche 1 auch 2 Anlagen.