Unser Dorf

Kuhstedt
Kuhstedt besteht aus den Ortsteilen Kuhstedt-Dorf, Messelskamp, Neu Kuhstedt, Neu Kuhstedtermoor und Kuhstedt Siedlung. Es gilt als älteste Siedlung der Gemeinde, mit Nachweisen bis etwa 850 Jahre zurück. Historische Flurbezeichnungen und steinzeitliche Gräber deuten auf eine lange Besiedlungsgeschichte hin. In einer Urkunde von 1187 wird Kuhstedt (Custede) erwähnt, mit Hinweisen auf Abgaben an die Erzbischöfe von Bremen.

Die Entwicklung des Dorfes wurde durch seine Lage an wichtigen Handelsstraßen begünstigt. Die Kirche, einst im Dreißigjährigen Krieg zerstört, wurde 1893 durch eine neugotische Kirche ersetzt, finanziert durch das Testament von Heinrich Schröder.

Das Schulwesen entwickelte sich parallel zur kirchlichen Geschichte. Seit dem 17. Jahrhundert sind Lehrer namentlich bekannt. Das erste Schulgebäude wurde 1866 verkauft, ein neues Küsterhaus errichtet, das noch heute steht.Dieser Text bietet einen Überblick über die Geschichte und Entwicklung von Kuhstedt.
Schulgeschichte in Kuhstedt
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts fand der Unterricht meist nur im Winter statt, da die Lehrer oft keine Ausbildung hatten. Anfangs standen Religion, Bibel und Katechismus im Mittelpunkt. Das Schulwesen galt im 18. Jahrhundert als unzureichend.

1872 verbesserte sich die Lage durch neue Richtlinien, wodurch mehr Fächer eingeführt wurden. Die steigenden Schülerzahlen führten 1927 zum Bau einer neuen dreiklassigen Schule. Mit der Ausweitung der Siedlungen nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1951 eine einklassige Schule errichtet, die jedoch 1962 wieder geschlossen wurde.

Die Einführung des 9. Schuljahres und organisatorische Veränderungen führten zu Platzproblemen, die 1970 durch einen Anbau gelöst wurden. 2000/2001 wurden moderne Räume in den leerstehenden Lehrerwohnungen eingerichtet. Heute besteht die Schule als Grundschule mit vier Klassen.
Bildung und Siedlungen in Kuhstedt
Zwischen 1920 und 1960 gab es in Kuhstedt eine Landwirtschaftsschule, die am Abend Unterricht für Jugendliche bot.
Neu Kuhstedtermoor
Diese Siedlung entstand 1857 mit 15 Stellen durch den Verkauf von Flächen durch Kuhstedter Bauern. Die Siedler hatten oft Mühe, ihren Lebensunterhalt zu sichern und mussten als Tagelöhner arbeiten. Heute sind die meisten Hofstellen verkauft und die Verbindungsstraße ist befestigt.
Kuhstedt Siedlung
In den 1930er Jahren begann die Kultivierung von Ödlandflächen. Nach dem Krieg übernahm die Hannoversche Siedlungsgesellschaft die Besiedlung. Die ersten Häuser entstanden 1947, und 1953 erhielt die Siedlung eine zentrale Wasserversorgung.
Dorfgemeinschaftshaus
In den 1960er Jahren wurde ein Dorfgemeinschaftshaus mit Kindergarten, Büros und Turnhalle errichtet. 2006 kamen Räume für eine Kleingruppe hinzu, und 2009 wurde die Turnhalle renoviert.
Ansicht der Kuhstedter Turnhalle vor dem Umbau
Ansicht der Kuhstedter Turnhalle nach dem Umbau

Die Vereine in Kuhstedt

Neben Gnarrenburg hat Kuhstedt die meisten Vereine aller Ortschaften in der Gemeinde. Diese Vereine können zum Teil schon auf eine lange Tradition zurückblicken. Die Vereine sind ein wichtiger Bestandteil des gemeinschaftlichen Lebens im Dorf. Sie beteiligen sich an allen Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft wie Weihnachtsmarkt, Gemeindefeste, Schützen-, Ernte- oder Reiterfeste, Jubiläen, Aufräumaktionen usw.

Besonderheiten
Kuhstedt verfügt über eine Mülldeponie und ausgewiesene Windkraftflächen. Nach intensiven Diskussionen wurden 2010 zwei Windkraftanlagen in Betrieb genommen, trotz anfänglicher Widerstände aus der Bevölkerung.